Weihnachtsbrief 2021

Weihnacht

„Ein Tier zu retten verändert nicht die Welt,
aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier“
(Horst Stern)

Liebe Tierfreunde,

ein neuer Tierschutzverein stellt sich vor: Katzenhilfe Stauferland e.V.


Die Katzenhilfe Stauferland ist die neue Anlaufstation für alle in Not geratenen Katzen. Das sind vor Allem, die vielen herrenlosen Katzen und Katzenkinder auf Bauernhöfen, Firmengeländen und in Industriegebieten, die dort einsam, allein und ohne ausreichende Nahrung und Pflege vegetieren, oftmals auch krank oder verletzt ein elendes Dasein fristen.


Wir kümmern uns um die vielen verwilderten Hauskatzen, die in Garagen, Gartenhäusern oder Holzschuppen Zuflucht suchen. Oft finden wir dort auch trächtige Katzen, die wir gerne aufnehmen, damit sie in Ruhe und Sicherheit ihre Jungen bekommen können. Sie können sich nicht vorstellen, wie dankbar selbst die wildesten Katzen für solch eine Herberge sind.
Lohn für unsere Arbeit ist es, wenn einem diese scheuen Tiere im Laufe der Zeit, schnurrend ihr Vertrauen schenken.


Auf unseren Pflegestellen leben derzeit schon ca. 50 Katzen und jeden Tag werden es leider mehr.
Teilweise sind die Tiere auch gar nicht vermittelbar, da sie chronisch krank sind, Katzen-AIDS, Katzenschnupfen oder sonstige problematische Handicaps haben.


Alle Gründungsmitglieder des neuen gemeinnützigen Vereins leisten schon seit vielen Jahren in verschiedenen Tierschutzorganisationen ehrenamtliche Hilfe. Das Wohl der Tiere ist allen eine Herzensangelegenheit und wir haben schon in der Vergangenheit mit viel Herzblut und Engagement gegen das Katzenelend gekämpft.
Wir freuen uns sehr über unsere neue Katzenschutzorganisation Katzenhilfe Stauferland e.V. und sind voller Tatendrang. Es gibt so viele verwahrloste, halb verhungerte, kranke und hilflose Katzen. Wir möchten so viele wie möglich retten und uns mit liebevollem Herzen um diese kümmern.
Wir bitten Sie von ganzem Herzen, schenken Sie uns Ihr Vertrauen und unterstützen Sie uns bei unserer ehrenamtlichen Arbeit.
Nur mit Ihrer finanziellen Unterstützung können wir viele Katzenleben retten. Nur Dank Ihrer Spende


wird es uns möglich sein, die zahlreichen notleidenden Katzen mit Futter zu versorgen, sie kastrieren und tierärztlich versorgen zu lassen.
Wir freuen uns über und sind dankbar für:


Ihre Unterstützung – Ihre Mithilfe – Ihr finanzielles Engagement – Ihre Spende.

Mit weihnachtlichen Grüßen

Kai Brodbeck
1. Vorsitzender

Nadja Ulrich
2. Vorsitzende

Gabriele Behles
Schatzmeister

Mathilda durfte auf unserer Pflegestelle in Hohenstaufen satt und warm ihre Kinder großziehen. Sie kannte am Anfang Menschen noch nicht so wirklich. Die ersten Streicheleinheiten verabreichten wir ihr mit einer langen Bürste und sie hat es genossen. Man kann sie jetzt aber schon mit der Hand streicheln, allerdings mit etwas Vorsicht, denn hin und wieder beißt sie vor lauter Begeisterung in die streichelnde Hand. Wir würden uns freuen, wenn sich für Mathilda eine liebe Dame mit Katzenerfahrung finden würde, denn Männer mag sie nicht so sehr. Am besten wäre ein Zuhause ohne Kinder.


Luna, Sam und Franky kamen von einem Bauernhof, wo man sich um Kätzchen nicht kümmert, aber auch nicht möchte, dass die Katzen kastriert werden. Von unserer Pflegestelle in Urbach durften diese Kätzchen gleich zu dritt auf einen Platz in Altdorf bei Nürtingen. Bei diesen lieben Menschen, die alle drei Kätzchen zu sich genommen haben, möchten wir uns ganz besonders bedanken.


So wie Tosca und Picca sehen fast alle Katzenkinder aus, wenn sie von den Bauernhöfen zu uns gebracht werden. Vom Katzenschupfen völlig entkräftet, mit zugeschwollenen, vereiterten Augen die oft erblinden. Eine Augensalbe für wenige Euro würde das verhindern. Wir konnten Tosca und Picca auf unserer Pflegestelle in Wäschenbeuren aufpäppeln, die Augen haben sich gottseidank erholt. Jetzt sind sie gesund und munter und dürfen im Januar ins Allgäu ziehen.

Der wunderschöne Monte war monatelang so wild, dass man ihn nicht anfassen konnte. Unser Katzenflüsterer Kai und seine liebe Frau Sabine haben täglich viel Zeit mit ihm verbracht und jetzt geht das auch mit dem Schmusen. Er kann sogar schon schnurren. Monte lebt noch auf unserer Pflegestelle in Salach und ist zu vermitteln. Vielleicht verlieben Sie sich ja in Monte, und geben ihm ein neues Zuhause.

Monte’s Bruder Karamell ist ein wahres Schmusemonster und hat uns verraten, dass er sich zu Weihnachten sein eigenes Zuhause wünscht. Leider versteckt er sich immer, wenn Interessenten kommen. Er braucht einfach Zeit, um seinen neuen Menschen Vertrauen zu können. Bei seinen Pflegeeltern kann er nicht genug Schmuseeinheiten bekommen. Könnten Sie Karamells neue Familie sein?

Das ist eine von den vielen Katzen, die unsere wackeren Katzenfänger auf einem Industriegebiet in Eislingen einfangen durften und kastriert haben. Damit dort im nächsten Frühjahr weniger Katzenkinder geboren werden, kastrieren wir natürlich weiter, sobald es das Wetter wieder zulässt.

Nora haben wir mit Ihrem Bruder Spike ebenfalls von einem Bauernhof. Es sind die Kinder von Mathilda. Bei Nora war der Katzenschnupfen schon so weit fortgeschritten, dass ein Auge zerstört wurde. Wir sind mit ihr bei einer Tierärztin, die auf Augenheilkunde bei Katzen spezialisiert ist. Sie schaut, ob für das Auge noch etwas getan werden kann oder, ob es entfernt werden muss. Im Moment geht es Nora auf Ihrer Pflegestelle in Hohenstaufen sehr gut. Sie und ihr Bruder Spike sind sehr lebhafte und verspielte Kätzchen und warten auch auf die passenden Menschen, die sie gerne adoptieren möchten, sehr gerne mit größeren Kindern. Vielleicht haben Sie sich genau in diese beiden Kätzchen schockverliebt?


Das sind die Kinder der Katze Wiggle die in Ludwigsburg aufgefunden wurde und auf unsere Pflegestelle nach Maitis kam. Wiggle hat Ataxie, das ist eine unheilbare Gleichgewichtsstörung bei der die Tiere unkoordinierte Bewegungsabläufe haben und schwanken, wie wenn sie betrunken wären. Es wäre eine Tragödie gewesen, wenn diese schwer behinderte Katze ihre fünf Katzenkinder draußen zur Welt hätte bringen müssen. Sicherlich wären die Tiere verhungert, da Wiggle (das heißt auf Englisch wackeln) ihnen weder das Mäusefangen hätte beibringen können noch, fünf Kätzchen mit Muttermilch hätte ernähren können. Sie selbst war völlig abgemagert man konnte nicht einmal sehen, dass sie trächtig war.

Das ist Wiggle. Sie möchte lieber draußen in einer Scheune leben. In dieser Scheune hat Sie ein isoliertes, warmes Katzenhäuschen und wird morgens und abends gefüttert. Pünktlich wie die Maurer wartet sie jeden Tag auf Ihre Mahlzeiten. Nur zahm werden will sie einfach nicht. Aber auf der Pflegestelle in Wäschenbeuren schaut man gut nach ihr. Und sollte sie es sich doch noch überlegen, kann sie zur Katzenklappe jederzeit gerne ins Haus.

Dieses arme, geschundene Tier wurde uns von einer aufmerksamen Tierfreundin aus Oberhausen gemeldet. Wir konnten leider nicht viel für diese Katze tun außer, so viel Druck auf den Besitzer ausüben, dass dieser zum Tierarzt ging, wo es dann eingeschläfert wurde. Ob das unbedingt nötig war, oder ob nur finanzielle Aspekte zum Einschläfern führten werden wir nie erfahren. Dieses arme Tier musste aber wenigstens nicht noch länger leiden.

Das ist unsere Heldin Griseldis. Griseldis ist ein Katzenmädchen, welches auch einfach nicht zahm werden möchte. Sie lebt mit ihren zwei Geschwisterkätzchen auf unserer Pflegestelle in Maitis und hat uns am Samstag, vor dem 1. Advent einen
riesengroßen Schrecken eingejagt, denn sie hat es geschafft, aus dem Fenster im dritten Stock zu fallen. Bis wir im Garten waren, war von ihr weit und breit nichts mehr zu sehen. An diesem Tag schneite und stürmte es wie verrückt, und das die
ganze Nacht hindurch. Das ganze Wochenende haben wir alle geweint und uns große Sorgen gemacht, es war doch so furchtbar kalt draußen. Wir wussten ja auch nicht, ob sich das kleine, erst 12 Wochen alte Kätzchen Verletzungen zugezogen hat und jetzt
irgendwo mit dem Tod kämpfte. Montag und Dienstag vergingen, dann am Mittwochmorgen um 7:00 Uhr meldete die Pflegestelle, dass Griseldis in der Garage gesichtet wurde. Sofort stellten wir eine Katzenfalle auf mit lecker Thunfisch und tatsächlich, am frühen
Abend trieb sie der Hunger in die Falle. Wir sind alle überglücklich, es ist ein wahres Weihnachtswunder.


Auch unsere kleine Jumper wurde auf diesem Industriegebiet eingefangen. Jumper war gerade mal 12 Wochen alt und jedes ihrer vier Beine ist verkrüppelt. Es sind gar keine ausgebildeten Pfoten dran sondern nur Fragmente, wie Sie auf dem Bild deutlich sehen können. Jumper ist aber trotzdem immer guter Laune, verspielt und verschmust. Wahrscheinlich ist auch sie mal wieder ein Kätzchen, welches bei uns im Verein bleiben wird.

Und zuletzt, diese drei Zuckerschnuten Gnocchi, Tortellini und Spätzle. Auch sie wurden von einem Bauernhof gerettet. Auf ihrer liebevollen Pflegestelle in Wernau wurden sie aber sehr krank. Durch einen Magen-Darm-Virus hatten die Kätzchen schlimmen Durchfall und alles Futter wurde wieder erbrochen. Sie waren kurz vor dem Austrocknen und wir entschlossen uns, sie in die Tierklinik zu geben. Sie wurden dort drei Tage an den Tropf gehängt und behandelt. Die Kosten haben ein sehr großes Loch in unser noch sehr überschaubares Budget gerissen aber das war es allemal wert. Jetzt flitzen sie wieder herum, als wäre niemals etwas gewesen und wir haben das Geld bei Ihnen, liebe Freunde und Spender wieder herein betteln dürfen, und sie haben uns wieder großzügig geholfen und nicht hängen lassen.

In diesem Weihnachtsbrief können wir nur einige wenige Impressionen der zahlreichen Tiere, die wir wieder retten konnten weitergeben. Die meisten Katzenschicksale können wir hier gar nicht erwähnen, sonst müssten wir ein kleines „Heftle“ drucken lassen.

Vielen herzlichen Dank an Alle, die uns geholfen haben und Alle die uns noch helfen werden. Es ist so schön, dass wir, oder besser gesagt unsere Tiere sich immer wieder auf Ihre Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft verlassen können.


Sehr dankbar sind wir dem Verein Katze und Mensch e.V. der uns in dieser schweren Anfangsphase so großzügig unterstützt hat. Ein Großteil der Kastrationen wurde von diesem beeindruckenden Verein übernommen. Ohne diese Unterstützung hätten wir niemals eine so umfangreiche Kastrationsaktion durchführen können.

Ein großer Dank geht auch an unsere Tierärztin Frau Dr. Marquardt in Ottenbach, die immer für unsere Tiere da ist, und alle unsere Kätzchen auf das Beste versorgt. Oft auch am Wochenende, wenn Not am Mann (Tier) ist. Uns ist sehr bewusst, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist.

DIE KATZENHILFE STAUFERLAND e.V. FREUT SICH SEHR DANKE SAGEN ZU KÖNNEN, DENN DIES BEDEUTET, DASS DER KATZENHILFE STAUFERLAND e.V. VIELE MENSCHEN GEHOLFEN HABEN UND SICHER AUCH WEITERHIN HELFEN WERDEN 🙂